Schreiben M. Plancks vom 28. August 1925 an die Akademien in München, Göttingen, Heidelberg und Leipzig über seine definitive Teilnahme an der 200-Jahrfeier der Russischen Akademie der Wissenschaften

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Berlin, 28. August 1925

Hochverehrter Hr. Kollege!

Bezugnehmend auf mein Schreiben vom 27. v. M. beehre ich mich Ihnen mitzuteilen, daß die von der preußischen Akademie der Wissenschaften für die Jubiläumsfeier der russischen Akademie bestellten Vertreter nach langwierigen mit Unterstützung durch das Auswärtige Amt geführten Verhandlungen nunmehr zu dem Entschluß gekommen sind, die Reise anzutreten. Es ist dies geschehen mit Rücksicht auf eine in den letzten Tagen von amtlicher russischer Seite abgegebene Erklärung, dahin lautend, daß die Vollstreckung des Todesurteils an dena Studirenden Kindermann und Wolscht nicht stattfinden wird.
In Ergänzung meiner früheren Angaben bemerke ich noch, daß mein Mitdelegirter Hr. Lüders sich ebenfalls entschlossen hat, über Reval zu fahren. Von verschiedener Seite ist empfohlen worden, sich mit amerikanischem Geld zu versehen. Doch vermag ich darüber jetzt nichts bestimmtes mitzuteilen.

In ausgezeichneter Hochachtung
Der Vorsitzende Sekretar
P.

An den Hn. Präsidenten der bayr. Akad. d. Wiss.
  "     "      " Vorsitzenden Sekretär der Göttinger Ges. d. Wiss.
  "     "      " Geschäftsführenden Sekr. der Heidelberger Ges. d. Wiss.
  "     "      " Vorsitzenden Sekretär der Leipziger Akad. d. Wi.

aIm Konzept ist zu lesen: die
Quelle
Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Bestand Preußische Akademie der Wissenschaften, II-XIII-12, Bl. 158
egh. Konzept von M. Planck