Protokoll der Sitzung des Kuratoriums der Wentzel-Heckmann-Stiftung von 20. Juli 1916 über Rechnungslegungen und Mittelbewilligungen

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Wentzel-Heckmann-Stiftung
Sitzung des Kuratoriums am 20. Juli 3½ Uhr

Anwesend: HH Erman, v. Harnack, Branca, Nernst und der Unterzeichnete

  1. Den Rechnungslegungen der Herren Engler (Papuasien und Mikronesien), v. Harnack (Kirchenväterausgabe und Prosopographie) und Seckel (Corp. Gloss. anteacc.) wird Entlastung erteilt, dem letztern mit der Maaßgabe, daß der Betrag von 40 Pf., der versehentlich zu viel gezahlt ist, erst im nächsten Rechnungsjahr als verausgabt nachgewiesen wird.
  2. für die Kirchenväterausgabe werden 4000 M., für die Prosopographie 3000 M., als Unterstützung für das Rechnungsjahr 1916, gemäß den Anträgen des Hrn. v. Harnack bewilligt.
  3. Es wird beschlossen, von dem im gegenwärtigen Jahr im Ganzen verfügbaren Kassenbestand von M. 79000 den Betrag von M. 30000 in der demnächst aufzulegenden 5. Kriegsanleihe anzulegen, und zwar als Zeichnung im Reichsschuldbuch.
  4. Der Hypothekenschuldner Kaufmann Pauli bittet mit Rücksicht auf die gegenwärtige Kriegszeit, daß ihm die kürzlich auferlegte und von ihm angenommene Erhöhung des Zinsfußes um ¼ % (d. i. vierteljährlich 75 M.) für die Dauer des Krieges erlassen werde. Das Kuratorium beschließt, den Unterzeichneten zu ermächtigen, falls er durch nähere Erkundigung den Eindruck gewinnt, daß die fragliche Summe bei der Vermögenslage des Petenten wirklich eine Rolle spielt, dessen Bitte für die Dauer der Kriegszeit zu gewähren, aber zunächst nur für ein Jahr, d. h. für 4 Quartalszahlungen, und nur mit Rücksicht auf den speziellen vorliegenden Fall, damit der Behandlung ähnlicher etwa einlaufender Gesuche nicht vorgegriffen wird.

Planck
als stellvertretender Vorsitzender des
Kuratoriums
Quelle
Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Bestand Preußische Akademie der Wissenschaften, II-XI-40, Bl. 55
egh. Protokollniederschrift von M. Planck