Zirkular

betr. Euler-Ausgabe

10/2.23 Herrn Planck
mit der Bitte um Entwurf für
das Schreiben an den Herausgeber.
Im Auftrage
10.2.23 Sthamer
18/2.23 Entwurf umstehend
Planck

Berlin, 28. Februar 1923

An den Präsidenten der Euler-Kommission
der schweizerischen naturforschenden Gesellschaft
Herrn Dr. F. Sarazin   Basel

Sehr geehrter Herr Präsident!

Auf das von Ihnen unter dem 18. Dezbr. vorigen Jahres an den vorsitzenden Sekretar der Akademie gerichtete Schreiben wegen der Herausgabe der gesammelten Werke Leonhard Eulers beehre ich mich Ihnen mitzuteilen, daß die Akademie nunmehr diese Angelegenheit einer eingehenden Beratung unterzogen hat. Sie würdigt in vollem Maße die erheblichen Schwierigkeiten, welche mit der Fortführung dieses Unternehmens verbunden sind und erklärt sich gern bereit, nach ihren Kräften dazu beizutragen, daß in den begonnenen Arbeiten kein Stillstand eintritt.
Wenn sie freilich auch nach ihren Satzungen nicht in der Lage ist, größere Verpflichtungen einzugehen, die sich über einen längeren Zeitraum hinaus erstrecken, so kann sie doch von Jahr zu Jahr einen gegen den jetzigen bedeutend erhöhten Zuschuß in Aussicht stellen und sieht einen darauf bezüglichen Vorschlag gern entgegen. Eine jährlich neu zu treffende Vereinbarung dürfte sich gegenwärtig um so mehr empfehlen, als bei den schwankenden Arbeits- und Geldverhältnissen die Anzahl und die Kosten der herauskommenden Bände sich nur auf eine kürzere Zeit hinaus übersehen lassen dürften.

Der vorsitzende Sekr. d. phys. math. Klasse d. pr. A.d.W.

Den Tag im Datum des Antwortschreibens hatte M. Planck offen gelassen. Er ist nachträglich eingetragen worden.